Chipp der Cowboy

Es hielt in Händen den Hinterlader,
Chipp der Cowboy aus Nevada.
Frisch war er in dem Gewerbe,
wollt' folgen der Banditen Erbe.

Jedoch, so kam er zum Entschluss,
dass er's Überfallen erst lernen muss.
Und auch das Schießen musste er testen,
so ritt er auf seinem Gaul Richtung Westen.

Denn dort standen, Reih' um Reih',
hölzerne Tafeln zum Befüllen mit Blei.
Über Kimm' und Korn, so wollt er schauen,
um ein paar Kugeln rauszuhauen.

Das dachte Chipp sich jedenfalls,
doch nicht bei einem Drücker knallt's.
"Was stimmt denn nicht," so war die Frage,
"warum kommt hier nichts zu Tage?"

Löcher sollten im Holz entstehen,
um den Zielerfolg zu sehen.
Doch tat sich nichts, da vorn am Lauf.
Chipp stellte die Büchse auf.

Er blickte von oben in das Rohr,
aus dem sonst fliegt das Blei hervor.
Und siehe da, mit einem Mal,
gab die Wumme einen Knall.

Grad noch an der Wüstenluft,
stand Chipp in seiner Westernkluft:
mit Cowboystiefel, Hemd und Hut.
- Doch steht der Sarg ihm auch ganz gut.

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