Zur WM


Wo ein Ball bewegt wird mit Tritten,
über eine Wiese, welche inmitten
vieler Stuhlreihen und Lichtern gelegen,
auf denen sich Massen von Menschen bewegen,
singen und grölen und manchmal auch toben,
aufgrund eines Fauls, eines groben.

Wo Fernsehkameras und Reporter vor Ort
ausführlich berichten über den Sport,
wo Fahnen und Banner überall prangen
und da wo herrscht ein jähes Verlangen
nach Schüssen, Pässen und Mannschaftsgeist
und wo man den Gott des Lederrunds preist.

Wo man kann aufgebrezelte Männer bestaunen,
die, wenn sie fallen, gleich lauten Posaunen,
schreien, sich winden und kindesgleich klagen,
weil sie die Pein kaum noch ertragen,
wo ein Tor zu erzielen, der Sinn vom Projekt,
ein Weiterkommen im Wettkampf ist der Effekt.

Da wo Bier und Schweiß in Strömen fließen,
und manche Spieler zum Helden ersprießen,
wo auf den Sieger wartet, wie’s jeder schon weiß,
am Ende der hochbegehrte goldene Preis.
Doch auch da wo ein Flop Nationen hinrafft,
da sage ich dir – das ist Weltmeisterschaft.


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