Verschiedene Bedeutungen

Was man woraus machen kann


Was man mit unerer Sprache Schönes anstellen kann, soll folgender Beitrag beschaulich machen. Wie lange der Text wird, kann ich jetzt noch nicht abschätzen. Fällt mir viel ein? Fällt mir wenig ein? Man wird es sehen.
Fangen wir aber erstmal damit an:
Heute ist mir aus einem unerfindlichen Grund die Redewendung "ein paar Kurze kippen" eingefallen. Vielleicht darum, weil ich während der Arbeitszeit oft ans Saufen denke?! Mag sein.
Jedenfalls habe ich versucht, dieses Fragment der deutschen Sprache in ein Wortspiel zu verwandeln. Das ist mir nicht so ganz gelungen, darum gibt es nun diesen Post hier.
 
Was kann das also heißen? Üblicherweise verwendet man es, wenn man ein paar Shots oder Schnäpse runterkippt. Wenn man aber nun Alkohol in einem Kindergarten den "Insaßen" verabreicht, dann kippen auch ein paar Kurze. Nach vorne, link, rechts oder nach hinten. Aber sie werden kippen. Ziemilch sicher.
Wirft man im Garten des Nachbarn ein paar Gartenzwerge um, kann man auch vom "Kurze kippen" sprechen.
Weiteres kann dies auch etwas mit Rauchware zu tun haben. Sofern man halbgerauchte Zigaretten sammelt, so hat man auch ein paar kurze Kippen. Ist zwar unüblich, so einem Hobby nachzugehen, aber es gibt alles. Warum also nicht auch das?
 
Da wir gerade beim Thema waren - Kindergarten kann auch ein gefährliches Wort sein. Besonders dann, wenn man es abgeteilt schreibt, ein Bindewort (Konjunktion) sowie einen Artikel davor, und eventuell ein Verb dahinter setzt. Ein Beispiel? Gut, kommt hier:
"Als die Kinder garten, las ich ein Buch." Klingt wie ein Auszug aus dem Märchen Hänsel und Gretel. Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein. Wobei... es könnte auch heißten, dass nicht die Kinder im Topf waren und garten, sondern außerhalb des Topfes standen und etwas gekocht haben. Auch das ist eine weitere Möglichkeit. Der Sinn ergibt sich meistens aus dem Kontext.
 
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten etwas falsch zu verstehen. So amüsierte mich zum Beispiel ein Satz in einer Speisekarte, als ich vor vielen Jahren als Volksschüler auf einem Ausflug war.
Wir hatten gerade eine Rast in einem Restaurant eingelegt. Was es so gab stand natürlich in der Menükarte. Und da war bei den Desserts zu lesen: "Für Süßes, werfen Sie bitte einen Blick in unsere Vitrine." Nichts Besonderes soweit. Erst wenn man weiß, dass es einen Mario Blick in unserer Schule gab, wird diese Aufforderung interessant. Ich bin mir sicher, hätten wir diesem Satz Folge geleistet, hätte es bestimmt Saures gegeben.
Zugegeben, man muss das schon absichtlich falsch verstehen wollen, aber genau darum geht es. Mehrere Möglichkeiten erkennen und sich amüsieren. Es macht das Leben und die Konversationen kurzweiliger.
 
Wenn wir nun zu einem kurzen Ausflug in der Geschichte kommen wollen, auch hier kann es zu Verwechslungen gekommen sein. Das Wort "Partisane" kann nämlich zweierlei Bedeuten.
Zum Ersten wäre das ein bewaffneter Kämpfer, der nicht zu einer regulären Armee einens Staates gehört. Heute würde man vielleicht Söldner sagen.
Außerdem ist eine Partisane eine Stoßwaffe aus dem 15. Jahrhundert die als Speerspitze montiert wurde und für Kriegszwecke eingesetzt wurde. Manche schweizer Gardisten, die im Vatikan ihren Dienst verrichten, haben diese Waffe. Andere haben eine Hellebarde.
Was also tun, wenn der Herrscher einer Wache befohlen hat, er solle die Partisanen holen. Holt man nun Speere oder wirbt man Söldner an? Ich weiß nicht, ob es in der damaligen Zeit gesund war, Rückfragen beim Auftraggeber einzulegen.
Fügt man aber nun dem Wort "Partisane" ein e und vielleicht auch noch ein h hinzu, so bekommt man die Partiesahne! Die braucht man um lustige Schlagobers-Schlachten auf einem Fest zu veranstalten. Ja, ich weiß, das ist jetzt ziemilch weit hergeholt, aber es hätte schon einen Reiz, in einem Lebensmittelgeschäft nach so einer Sahne zu verlangen.
Geschrieben sind solche Wortspiele meistens nicht sehr komisch. Aber beim Reden schon. Immerhin hört sich Partisane oder Partysahne in der Aussprache gleich an.
 
Ein weiteres, gutes Beispiel dafür kommt aus der Zeit, als ich mir noch in der Gastronomie meine Sporen verdient habe. Ein Lokal in dem ich arbeitete lag in Reichweite einer Berufsschule. Jeden Abend kamen die Schüler dieser Einrichtung und haben sich ganz schön die Kante gegeben.
Einmal kam aus dieser Schule aber eine Reservierung über einen Tisch für 25 Personen. Das war eine Feier des Lehrkörpers zur Verabschiedung eines Kollegen. Der ging nämlich in Pension. Also wurde ein kleines Fest ausgerichtet und meine Aufgabe war es, diese 25 Leute zu bedienen. Und hierbei kam das Wortspiel zustande. Einer der Lehrer fragte mich, wie das Geschäft läuft. Die Antwort: "Wir waren schon einmal voller. Wir waren aber auch schon leerer. Aber so voller Lehrer waren wir überhaupt noch nicht."
 
Der ganze Spaß mit Wortspielerein funktioniert am Besten, wenn man irgendwelchen Worten einfach eine andere Bedeutung zusprich. So könnte man einen Tontechniker als Töpfermeister ansehen, einen Feldherren als Bauer, einen Richter als Mechaniker (weil der Dinge richtet) oder einen Physiologen als Fußpfleger.
Vor einiger Zeit brachte ich da erst das Wortspiel, ob denn Doppeldecker ein anderes Wort für Ehebrecher sei. Auch wieder so ein Wort, dem man eine andere Bedeutung beimessen kann, wenn man die Phantasie dafür hat.
 
Jeder kann es gerne selbst versuchen, aber ich will dich warnen - es kann zu einer richtigen Manie werden.

 

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